Mikroskopisch unterstützte Wurzel- spitzenresektion (WSR)
Hat eine bereits durchgeführte Wurzelkanalbehandlung an einem tief entzündeten Zahn nicht den gewünschten Erfolg gebracht, ist eine Wurzelspitzenresektion der letzte Weg, um den Zahn durch Entfernung eines kleinen Teils der Wurzelspitze zu erhalten.
Sehr empfehlenswert! Ich habe zeitnah einen Termin bekommen und die Wartezeiten waren immer gering. Im Erstgespräch wurde ich ausführlich über den Eingriff informiert. Die Operation selbst verlief sehr gut und ohne Schmerzen.
einer Wurzelbehandlung?
Wurzelbehandlung und
Wurzelspitzenresektion
Auch wenn es sich manchmal nicht vermeiden lässt, Zähne zu ziehen, sind Zahnärzte immer bemüht, sie nach Möglichkeit zu erhalten.
Dies ist immer dann eine Option, wenn noch ausreichend Zahnsubstanz vorhanden ist, um den Zahn zu füllen oder zu überkronen.
Wenn Karies weit fortgeschritten ist, führt sie häufig beim betroffenen Zahn zu einer Entzündung des Nervs und zu Schmerzen. Auch Unfälle können den Nerv schädigen. Hier gibt es die Möglichkeit einer Wurzelkanalbehandlung, bei der der Nerv entfernt und der Kanal gereinigt wird.
Diese Maßnahme ist jedoch leider nicht immer erfolgreich. Eine zeitnahe Wurzelspitzenresektion schafft dann dauerhaft Abhilfe, indem wir nach öffnung des Kiefers das entzündete Gewebe an der Spitze komplett entfernen und den Wurzelkanal desinfizieren. Anschließend nehmen wir eine Wurzelfüllung mit einem geeigneten Material vor.
So bleibt Ihr Zahn erhalten. Er ist dann weiterhin fest im Kieferknochen verankert und verursacht keine Schmerzen mehr.
Wurzelspitzenresektion
Lokalisierung der Entzündung
In einem ersten Schritt stellen wir mithilfe strahlenarmer digitaler 3D-Röntgendiagnostik fest, wo die Entzündung sich befindet, welches Ausmaß sie hat und wo gegebenenfalls Schäden vorliegen. Die Untersuchung ist nicht belastend, da sich dabei nur eine sehr kleine Kamera in Ihrer Mundhöhle befindet. Diese moderne Technik liefert sofort gestochen scharfe Bilder des Zahnes und seiner Umgebung.
Auf Grundlage der Aufnahmen planen wir exakt die weitere Vorgehensweise zur Entfernung des entzündeten Gewebes und zur Reinigung des betroffenen Bereiches.
Entfernung des entzündeten Gewebes
Im Anschluss an die Diagnostik nehmen wir den ersten Eingriff vor, bei dem wir das entzündete Gewebe gründlich aus dem Zahnbett und dem Wurzelkanal des Zahnes herausschälen. Auch der Nerv selbst wird dabei entfernt. Dies geschieht schonend unter örtlicher Betäubung mit sehr feinen Instrumenten wie speziellen Feilen und auch Maschinen, sodass keine größeren Verletzungen entstehen und die Heilung nicht lange dauert.
Im Zuge dieser Behandlung weiten wir den Wurzelkanal aus und bereiten ihn damit für die Wurzelfüllung auf, die ihn später vor dem Eindringen weiterer Keime schützen soll.
Entfernung der Wurzelspitze
Bevor wir den Kanal füllen können, müssen wir in der Regel die Wurzelspitze des Zahnes entfernen, da diese ebenfalls entzündet sein kann. Hierzu bohren wir unter mikroskopischer Kontrolle ein kleines Loch in den Kieferknochen bis zur Zahnwurzel. Nun entfernen wir die Wurzelspitze und damit etwaigen dort verbliebenen Eiter.
Hat der Zahn mehrere Wurzeln, so sind diese alle entsprechend zu behandeln. Dieser Eingriff erfolgt selbstverständlich ebenfalls unter Betäubung, bei seitlich gelegenen Zähnen eventuell auch im Dämmerschlaf oder unter Vollnarkose, sodass Sie keine Schmerzen verspüren.
Reinigung & Wurzelkanalfüllung
Nachdem das entzündete Gewebe und die Wurzelspitze entfernt wurden, desinfizieren wir den Wurzelkanal und messen dabei dessen Länge. Der Kanal wird mehrfach gespült, getrocknet und desinfiziert. Nun bringen wir das Füllmaterial aus Zement in den Kanal ein und können in einigen wenigen Fällen bei intaktem Zahnbett auch schon gleich eine künstliche Zahnwurzel aus Titan einsetzen. Zum Schluss vernähen wir die Wunde.
Heilung & Erfolgskontrolle
Nach dem Eingriff müssen Sie sich ruhig verhalten und unsere Verhaltensregeln beachten, um den Heilungsvorgang nicht zu gefährden. Wenn nach sieben bis zehn Tagen alles gut verheilt ist, ziehen wir die Fäden und Sie können wieder normal essen, trinken, arbeiten und Sport treiben.
Fakten
Aufenthalt
Ambulant 1 bis 2 Stunden
OP-dauer
30 Minuten
Narkose
Lokalanästhesie oder Sedierung
Nachbehandlung
Kühlen
Arbeitsunfähig
5 bis 7 Tage empfohlen
gesellschaftsfähig
3 bis 4 Tage
Ergebnis sichtbar
Sofort